Kirchenchor bei Herbstausflug auf der Spur von "Stille Nacht"
Chorausflug
nach Oberndorf bei Salzburg
"Missa prima" von C. Crassini
"Tebe pajom" von Bortnjanski
"Ave verum" von W.A. Mozart
Leitung: Raminta Skurulskaite
Am Sonntag, 6. Oktober, führte der Chorus nicolai seinen diesjährigen Herbstausflug durch. Bei angenehmem Wetter ging die Fahrt zunächst nach Oberndorf bei Salzburg. Dort wurde in der Pfarrkirche die „Missa prima“ von C. Crassini, einem frühbarocken Zeitgenossen Palestrinas aufgeführt. Ferner wurde das altrussische Kirchenlied „Tebe pajom“ von Bortnjanski und das „Ave verum corpus“ von W.A. Mozart zu Gehör gebracht. Die musikalische Leitung lag in den Händen von Raminta Skurlskuskaite-Fuchs und an der Orgel war Prof. Günther Firlinger aus Salzburg zu hören, der vor allem in einem fulminanten Postludium sein großartiges Können zeigte. Die Messe feierte der Pfarrer von Oberndorf, Mag. Nikolaus Erber.
Nach dem Gottesdienst unternahmen die Chormitglieder einen Spaziergang entlang der Salzach zur Stille-Nacht-Kapelle. Diese war auf dem Schutt-kegel der abgerissenen alten Kirche entstanden und wurde 1937 eingeweiht. Zu Heiligabend 1818 führten in der damaligen alten Schifferkirche der Lehrer Franz Xaver Gruber und der Hilfspfarrer Joseph Mohr das Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ als Männer-Duett mit Gitarre erstmals auf.
Die Kirche ist dem hl. Nikolaus geweiht und wird 1120 erstmals urkundlich erwähnt. Später erhielt sie den Namen Schifferkirche. Wiederholt hatte Hochwasser St. Nikola bedroht und besonders hat es infolge einer Flussregulierung Überschwemmungen gegeben. Nach dem Hochwasser im Jahre 1899 fiel der Entschluss, die Kirche zu schleifen und an einer höher gelegenen Stelle ein neues Ortszentrum zu errichten.
Anschließend konnte man zwischen einem Spaziergang durch das Bayrische Lauffen und dem Besuch einer Kaffeerösterei wählen.
Das Mittagessen wurde in Hallwang eingenommen und anschließend ging die Fahrt weiter nach Mondsee, wo man Rauchhaus und Freilichtmuseum besuchte. Eine überaus anschauliche Darstellung von dem meist erbärmlichen Leben der Landbevölkerung in dieser Gegend vermittelte Obmann Johannes Pfeffer bei seiner sehr interessanten Führung. Eine große Überraschung für den Chor war, dass zu Beginn der Führung plötzlich Pfarrer Christian Öhler unter den Zuhörern stand. Er hatte an fast allen Chorausflügen teilgenommen. Dieses Mal war ihm eine Teilnahme aus Termingründen nicht möglich. Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, auf diese Weise den Chor zu begrüßen.
