Tagesausflug des Chorus Nicolai nach Helfenberg und Krumau

 

 

Der diesjährige Ausflug des „Chorus Nikolai“ führte in den Norden des Landes und anschließend über die Grenze nach Tschechien. Die erste Station war Helfenberg im Mühlviertel, der Heimat von Pfarrer Christian Öhler, wo die „missa dixit“ und die Motette von Hans Leo Hassler sowie  das „Ave verum“ von W.A. Mozart aufgeführt wurden. Zum Schluss des Gottesdienstes spielten die Chorleiterin Raminta Fuchs und Hans Permanschlager die Introduktion und Fuge von Franz Lachner für Orgel zu 4 Händen.

 

 

                         

                           Die Orgel in Helfenberg

 

 

 

Ein kleiner Spaziergang führte anschließend zur Waldkapelle “Maria Rast“. In einer kurzen Andacht sangen Christa Gschwandtner und Martin Sammer ein altes, mundartliches Marienlied. 

 

 

 

 

 

Die Kapelle hat den Namen "Maria Rast" erhalten, weil die heilige Familie auf ihrer Flucht von Bethlehem nach Ägypten dort Rast gemacht hat. Am Stein sieht man noch deutlich die Abdrücke, die sie hinterlassen haben. Warum sie so einen enormen Umweg gemacht haben, ist noch nicht restlos geklärt.

 

 

 

Nach der Mittagspause ging die Fahrt entlang der Moldau bis Krumau. Bei dieser Gelegenheit wurde nach einer kurzen mündlichen Einführung die Sinfonische Dichtung „Die Moldau“ aus dem 6-teiligen Zyklus „Mein Vaterland“ von Friedrich Smetana über die Busanlage angehört.

 

 

 

In Krumau konnten dann alle Teilnehmer selbständig den heißen Nachmittag in Gastgärten bei kühlen Getränken oder Eis, aber auch bei einem kurzen Spaziergang durch den wunderschönen mittelalterlichen Stadtkern genießen.

Bei der Rückfahrt gab Reiner Hantschel, der Organisator des Ausfluges, als einst selbst betroffener einen Überblick über die Geschichte der Jahre von 1919 bis zur Aussiedelung der Sudetendeutschen im Jahre 1945. Es konnte nämlich immer wieder festgestellt werden, dass man bei uns von den Begriffen Böhmen, Tschechien, Slowakei, Mähren, Schlesien, Sudetenland und Beneš-Dekreten mitunter sehr vage Vorstellungen hat. 

In diesem Lager in Roith wurden 1945 die Sudetendeutschen untergebracht. Sie stammten hauptsächlich aus dem Egerland, aus Karlsbad und Gablonz. Im Keller der Querbaracke ganz hinten befand sich ein Hochofen und sehr bald wurde schon Glas erzeugt.  In der zweiten Baracke rechts wurde Glas geschliffen. Schon kurze Zeit später wurde nach der ersten Baracke links ein Steinbau mit  vier Hafen errichtet. 

 

 

Sehr gemütlich wurde es dann bei einer abschließenden Jausenrast in Rutzenmoss, wo man im angenehm kühlen Gastgarten Chorleiterin Raminta und Stadtrat Anton Fuchs anlässlich ihres Hochzeitstages hochleben ließ.